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Schon Im Jahr 1999 mit ihrem Songbeitrag "Story Of Pain", auf dem "Unerhört-Sampler" des ROCK HARD-Magazins konnten FACTORY OF ART mit aller Deutlichkeit auf sich aufmerksam machen. Ist doch der genannte Song ein richtiges Juwel des deutschen Power-Metal, dazu noch mit einer absoluten Ohrwurm-Hookline ausgestattet und mit einer ordentlichen Portion Heavyness versehen. Zudem konnte man bei der anschliesenden Leserabstimmung den ersten Platz dieser Compilitation belegen! Das īThe Tempterī erst jetzt - drei Jahre später - erscheint, hatte wohl gute Gründe - nachzulesen im demnächst folgenden Interview mit den Leipzigern.

Doch nun zum vorliegenden Album: Die Scheibe beginnt mit dem schon erwähnten grandiosen, leicht umarrangierten "Story Of Pain", das vom Intro "Adamīs Theme" gekonnt eingeleitet wird. "No Tears" besticht mit ähnlichen Trademarks und kann das hohe Niveau nahtlos fortsetzen. Der Titelsong ist ein treibender und nach vorne preschender Track der mich automatisch mitreisst und verdammt neugierig auf das noch folgende macht. Bei "The Healing: Part I" wird es dann aber recht progressiv und düster, die Riffs kommen abgehackt und tonnenschwer daher. Also ein Song der nach intensivem Hören verlangt, und erst nach mehrmaligem Genuss seine Reize vollends offenbart. "Streets Of Violence" ist ein absoluter Groover und durchsetzt von vertrackten Gitarrenriffs von Ecke und Joe F. und sehr emotionalem Gesang. Mit "The Healing: Part II" folgt ein Midtemposong, wiederum mit einer tollen Melodie versehen und getragen von Petriīs starkem Gesang, welcher sich mit seiner rauchigen Stimme wohltuend von den vielen Kiske-Kopien abhebt, die momentan wieder einmal die Szene überschwemmen. Als Gastsängerin fungiert hierbei Ulla Bräuer, die ihre Sache ausgezeichnet macht. "Temple Of Doom" ist ein Klasse-Instrumental", voller melodiöser Gitarren-Leads und einer famosen Atmosphäre. "The Mass" & "The Ritual" gehen wieder in ein komplexere Richtung, bestechen wiederum mit tollem Gesang und dem Gespür der Band jedem Song ein eigenes Feeling einzuhauchen. Mit "Twillight Zone" wird es wieder flotter und die Band geht auch wieder melodiöser zu Werke. Das abschliesende "Walking On Fire" beginnt mit abermals dezent eingesetzten Keyboards von Ekki, der wirklich sehr songdienlich agiert. Also eine ausgezeichnete Platte einer der wohl talentiertesten und hoffnungsvollsten progressiv angehauchten Power Metal Bands aus deutschen Landen. Das lange Warten hat sich gelohnt!

8,5 von 10 Punkten

Pit Schneider