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Schmerzen, Verzweiflung, Hoffnung, Heilung, Verrat...
So aehnlich klingt die Geschichte von Adam E.Villain. So klingt auch die Geschichte, die uns "The Tempter" erzählt.

Mit diesem Album haben Factory Of Art ein Album geschaffen, das, wenn man zwischen den Zeilen der Texte liest, eine Geschichte erzählt, die eine enorme Tiefe hat.

Die Band bezeichnet ihre Musik als "ProgPowerMetal", bei den einzelnen Songs drängten sich mir immer wieder Vergleiche mit den grossen Rockopern der 70`er auf. Jedes Stück ist ausgefeilt, durchkomponiert und wirklich hörenswert. 12 Tracks, die zusammen die Geschichte des "Tempter" ergeben. Die Musik ist deutlich härter geworden, im Vergleich zu den älteren Werken. Diese neue Härte tut der Band wirklich sehr gut.

The Tempter ist ein Konzeptalbum, an dem Factory Of Art bereits längere Zeit gearbeitet haben. Schade nur, dass neben den Songs nicht auch noch das geplante Artwork des Booklets übernommen wurde. Erst durch die ergänzenden Texte der Originalfassung versteht man die (imaginäre) Story, die uns die CD vermitteln will.

"The Tempter" hat deutliche Anleihen aus der Welt eines Aleister Crowley genommen. Zitat: "...Thelema is the law..."

Es geht um Aufstieg, Wahnsinn und Fall einer imaginären Person. Die Band betont, dass dies eine rein fiktive Geschichte ist. Stilistisch bewegt man sich damit auf einem schmalen Grat, doch die Balance ist eindeutig geglückt. Musikalisch würde ich das Gesamtwerk als äusserst gelungen einstufen, selten bekommt man heute Alben, die so homogen wirken. Mich persönlich hat das Wechselspiel von erzählter Geschichte und Musik begeistert.

Irgendwie sucht doch jeder von uns seinen Tempter....


Wertung: 5 Sterne

Tom