metalworld.ch ...

1990 wurden Factory Of Art gegründet. Von einer instrumentalen Art Rock-Band entwickelten sie sich zu einer Power Metal-Kapelle, die nicht selten ins progressive Gefilde abzischt. Mit «The tempter» legt das Sextett nach «Grasp!!!» (1996) das zweite Album vor. Factory Of Art verzichten auf unnötiges Gitarrengefrickel und der Keyboarder hat es nicht nötig, sich während den ganzen 60 Minuten ins Rampenlicht zu drängeln, wie es sonst bei Bands dieses Genres an der Tagesordnung ist. Folglich gehen einem die zehn Songs sowie die zwei Instrumentals nicht auf den Sack und bleiben auch nach dem zehnten Durchgang interessant. «The tempter» ist ein erfrischendes Album und strotzt nur so von Abwechslung, bei der jedoch die härtere Seite überwiegt. Hinter Factory Of Art stehen Musiker, die ihr Handwerk verstehen und wissen, was ein anspruchsvoller Power Metal-Fan hören will. Wer auf Vielseitigkeit und Qualität steht, hat in diese Scheibe reinzuhören und wird bereits nach dem ersten Song, dem Instrumental «Overture: Adams’s them», die Stop-Taste des CD-Players drücken, sein Portemonnaie hervornehmen und sich «The tempter» kaufen. So einen packenden Opener, der aufzeigt, wie vielseitig Metal sein kann, habe ich schon lange nicht mehr gehört. Die restlichen Songs kann man sich ruhig Zuhause anhören, denn es ist keine Enttäuschung dabei. Einziger Schwachpunkt dieser guten Veröffentlichung ist das dämliche Cover.

Stefan