Eine Band, die ich schon länger richtig gut finde und bei der ich mich lange fragte, warum sie nicht schon lange von einem vernünftigen Label unter Vertrag genommen wird, ist die 1990 als instrumentale Art-Rock-Band gegründete Leipziger Combo FACTORY OF ART, die nun endlich beim Linzer Label CCP Records gelandet ist und nun ihr neues und gleichzeitig zweites (Konzept-)Album "The Tempter" ("...die Geschichte einer gegenwärtigen und doch für viele Menschen unsichtbaren Welt, gesehen durch die Augen von Adam E. Villain"...), auf dem auch die drei Songs der Story Of Pain-Eigenproduktion (1999) zu hören sind, veröffentlicht. Man hört während der gesamten Spieldauer (60:08 Min.), daß die Band über lange Jahre an ihren Fähigkeiten instrumentaler und songschreiberischer Natur gearbeitet hat. Das Sixpack hat es geschafft, eine ausgewogene Mischung aus Prog, Power und Melodic Metal auf CD zu pressen und geht demzufolge recht verspielt (aber nie zu sperrig oder zu komplex, aber auch heavy (wobei man nicht den Titel "härteste Band der Welt" ergattern möchte) und melodiös (aber nie zu schwülstig-bombastisch) zu Werke , so daß es wirklich schwerfällt, einzelne Songtitel besonders hervorzuheben (was eine gleichzeitige Abwertung anderer Stücke bedeuten würde). Nein, "The Tempter" sollte als Gesamtwerk gesehen und vor allen Dingen gehört werden. Fazit: FACTORY OF ART brauchen sich mit diesem in allen Belangen überzeugenden Album nicht vor der internationalen Prog Metal-Konkurrenz zu verstecken (wenn man Götter wie Dream Theater oder Rush mal als unantastbar bezeichnet). Dieser Band traue ich einiges zu.

Oliver Loffhagen