The Progressive Corner ...

Nach etlichen Demo CDs liegt "The Tempter" endlich das erste offizielle Album der Progmetaller "Factory of Art" vor. In renomierten Fachzeitschriften wie Metal Hammer, Rockhard, Metal Heart oder auch bei mir wurde die Band nicht zu Unrecht in den höchsten Tönen gelobt und als die Newcomerband im Progressiven Powermetal gelobt. Die Kritik zum Demo "Story of Pain" kann man hier nachlesen . Obwohl auf "The Tempter" die drei Songs von "Story of Pain" wiederzufinden sind macht die Band einen mächtigen Schritt nach vorne. Neben den drei druckvollen Nummern vom 99ziger Demo wird starker Powermetal geboten.

Da wären z.Bspl. "No Tears" und der Titelsong "The Tempter", beides sehr rasante Tracks mit sich überschlagenden Drums und flotten Keyboardpassagen. Klar kommt hier der Gitarrensound nicht zu kurz, immerhin sind mit Flecke und Joe F. gleich zwei Gitarristen mit von der Partie. Mit zu den Highlights gehören die beiden Songs "The Healing Part 1 und Part2 ", hier wird dem Hörer abwechslungsreicher Rock mit tollen Gesangsparts geboten. Zwischen "The Healing Part 1 und Part 2" befindet sich aber noch ein Track mit dem Titel "Street of Violence" dieser ist ein gradliniger Rocksong mit dominanten Gitarren und eingängigen Vocals und hier kommt der Metalfreak voll auf seine Kosten. Bei dem Instrumental "Temple of Doom" sollte man sich am besten anschnallen, denn gehst zeitweise auch in trashige Gefielde, stört aber nicht besonders denn "Factory of Art" versteht es ausgezeichnet die musikalische Richtung zu wechseln. "The Mass" vom 99ziger Demo kommt wie "Story of Pain" und "Twilight Zone" in leicht veränderter Version daher. Recht vertrackt präsentiert sich "The Ritual", für dieses Song muss man sich etwas Zeit lassen. Beim abschliessenden "Walking on Fire" geben "Factory of Art" nocheinmal alles, hammerharter Sound mit sägenden Gitarren und sich fast überschlagenden Drums, meines Erachtens gehen die Jungs hier doch ein bisschen zu weit.

Fazit: In der Metalszene dürfte sich "Factory of Art" etablieren können, denn "The Tempter" ist ein recht gut produziertes abwechslungsreiches Stück Musik der Marke Heavy Metal. Wer auf Metal wie "Savatage" oder Rage" steht ist mit dieser Scheibe bestens bedient, dem Proggie wird "The Tempter" doch ein wenig zu heavy zu sein.


87 Punkte

Werner Wachtarczyk