Interregnum ...

FACTORY OF ART, also Kunstfabrik, das nenne ich mal einen hochtrabenden Namen. Von "Story Of Pain" erwarte ich jetzt auch nicht weniger als drei kleine Göttergaben in Form der Lieder "Story Of Pain", "The Mass" und "Twilight Zone". Eine Band im "gehobenen" Undergroundstatus, welche im CD-Cover gleich zweimal Fotos mit Autogrammen abdruckt, muß über viel Selbstvertrauen verfügen. Entweder weil sie wissen, was sie können und ihre CD ist bahnbrechend und wird in zehn Jahren ein Sammlerstück sein, weil es gar nicht anders geht, oder weil sie glauben, viel zu können aber einfach nur durchschnittliche Angeber sind (siehe Rough Silk/Abgehört vom 20. November). Die Entscheidung liegt bei Euch. Meiner Meinung nach ist aber eher letzteres der Fall. Denn die Lieder sind zwar handwerklich richtig gut gespielt, und der Sound ist klar und transparent, auch verstehen FACTORY OF ART ihr songschreiberisches Handwerk, dennoch sind die drei Stücke auf der CD eben nur drei Songs unter Millionen von Hunderttausenden von Bands, die zu Hauf innovativer, interressanter, spannender und gehaltvoller sind. Die Musik von FACTORY OF ART ist zwar klischeeloser,dafür aber auch identitätsloser Heavy Metal, nicht speziell melodisch, nicht einzigartig hart, nicht besonders künstlerisch anspruchsvoll. Eben nette, handwerklich gute Musik,wie sie viele andere Bands auch spielen. Fazit: Ihren selbst auferlegten Ansprüchen werden FACTORY OF ART mit "Story OF Pain" leider nicht gerecht.


4 Punkte

Thomas