Konkurrenzlos in Leipig
Ganz unbekannt sind die Leipziger FACTORY OF ART nicht mehr, immerhin hat das Sextett bereits '96 das Album "Grasp!!!" und '97 die EP "Point Of no Return" beim AFM-Label veröffentlicht, das damals noch in den Kinderschuhen steckte.
Dabei ist es aber nicht die Schuld der Plattenfirma, daß die zwischen progressiven Sounds und
knackigem Power Metal pendelnden Metaller keinen Deal mehr haben. Basser Ronald Losch klärt auf:
Als uns nach der Mini-CD unser Sänger, der Drummer und der Manager verlassen haben, gab es einfach
keine Band mehr, der man einen Deal hätte anbieten können. Leider passierte das just zu dem
Zeitpunkt, als die Studioarbeiten für eine neue CD beginnen sollten. Da hieß es für die
verbliebene Gitarrenfraktion, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und Ausschau nach neuen
Musikern zu halten. Gott sei Dank wurden wir bald fündig, und Ende '98 entstand das jetzt
vorliegende Drei-Track-Scheibchen "Story Of Pain".
Das ist ja schon einige Zeit her, insofern dürfte damit zu rechnen sein, daß die nächste CD
bereits geplant ist...
Stimmt. Das Material für das neue Album ist schon geschrieben, arrangiert und vorproduziert,
und wir haben gerade die Arbeit im Studio aufgenommen. Bei der Scheibe wird es sich um ein
Konzeptalbum mit dem vorläufigen Titel "The Tempter" handeln.
Womit beschäftigen sich die Texte?
Passend zur eher progressiv gehaltenen Musik verzichten wir auf Lyrics, in denen wir mit
gewetzten Schwertern in den heiligen Metal-Krieg ausreiten und pausenlos Hexen verbrennen. Wir
behandeln eher realere Inhalte mit sozialen und gesellschaftskritischen Hintergründen.
Wie steht es um die Szene eurer Heimatstadt? Selbst nach reiflichem Überlegen fällt mir nicht
viel ein...
Wenn aus unserer Sicht in Leipzig von einer Szene gesprochen werden kann, dann befindet die sich
in Connewitz, wo sehr viel Punk und Hardcore gespielt wird. In unserer musikalischen Richtung tut
sich kaum etwas, was im Hinblick auf Konkurrenz nicht schlecht für uns ist, die Szene aber nicht
gerade belebt. In den benachbarten Regionen Thüringen oder Sachsen-Anhalt ist Metal-mäßig
wesentlich mehr los als bei uns.