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Ein Kleinod ostdeutscher Progressive Metal-Veröffentlichungen hinterließen uns Factory of art mit diesem Stück Musik. Und das heißt nicht nur musikalisch, denn ebenso stimmt das Äußere. Die 8-cm-CD kommt (kam?) in einer schmucken Papp-Klapp-Hülle. So was sieht man eher selten. Doch der Inhalt ist natürlich für den geneigten Hörer interessanter.

Nachdem ich von "Grasp!" nicht so begeistert war bin ich dann doch vorsichtig an diese CD gegangen. Doch meine Befürchtungen waren unbegründet. Ich bin nunmehr der Meinung, dass "Grasp!" nur ein Ausrutscher war, denn schon bei "Wings of destiny" macht sich wieder diese Melancholie und die technische Perfektion der Musiker aus Schkeuditz breit. Düsternis und Freude gleichzeitig vermitteln die ersten Takte von "Twilight zone". Schöner, relativ massiver Sound stellt das Grundgerüst dieses Songs dar, immer unterstützt von songdienli-chen Keyboards und verstärkt durch genialen Gitarreneinsatz. "Touch of cold rain" ist eine schöne Prog-Ballade die aber niemals droht, in kitschige Gefilde abzudriften, weil man kurz vor diesem Dilemma stets wieder die elektrische Keule auspackt und ordentlich Druck macht (Man höre nur das wunderbare Solo). Der Rausschmeißer "No better world" stampft noch mal ordentlich durch die Gehörgänge und wenn das der Ausdruck für das Gefühl ist, mit dem die Musiker an die nächste Veröffentlichung gehen, dann kann man wohl noch mehr und Größe-res von Ihnen erwarten.

Das Schlagzeug klingt zwar teilweise hölzern, aber das tut dem sehr positiven Gesamtein-druck der Mini-CD keinen Abbruch. Unbedingte Kaufempfehlung bei Sichtung!

Wertung: 9 Punkte

Marc Feuerherm